Unsere Projekte
Klimaschutz- und Energieaktivitäten der Stadt Ludwigsburg
Eine nachhaltige, sichere, umweltfreundliche und bezahlbare Energieversorgung ist für die Stadt Ludwigsburg ein wichtiges Themenfeld im Rahmen ihres Stadtentwicklungskonzeptes „Chancen für Ludwigsburg“. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Jahr 2011 ein integriertes Klimaschutz- und Energiekonzept erarbeitet, das viele Maßnahmen und Handlungsempfehlungen umfasst. Damit diese Schritt für Schritt umgesetzt werden können, laufen in Ludwigsburg eine Vielzahl verschiedener Aktivitäten und Projekte im Bereich Klimaschutz und Energie.
Für viele dieser Projekte ist es gelungen, Fördermittel der EU, des Bundes oder des Landes Baden-Württemberg einzusetzen. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern und Akteuren werden diese Förderprojekte mit unterschiedlichem Schwerpunkte realisiert. Vom Ausbau der Fernwärme und der nachhaltigen Mobilität über Bürgerbeteiligung oder einem Energiestadtplan bis hin zur energieeffizienten Sanierung oder Bau öffentlicher Gebäude – die Aktivitäten und Projekte der Stadt sind sehr vielfältig und betreffen alle Aspekte des Themenfelds Energie.
Förderprojekte Bund, Land
Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene gibt es ehrgeizige CO2-Reduktionsziele. Diese sollen durch Energieeinsparungen, mehr Energieeffizienz und den vermehrten Einsatz von regenerativen Energien erreicht werden. Bund und Land haben zur Erreichung dieser Ziele umfassende Förderprogramme aufgelegt, mit denen neben Gebäudeeigentümern, Unternehmen und sonstige Organisationen auch Kommunen dabei unterstützt werden sollen, die Energiewende vor Ort voranzutreiben.
Bürgerbeteiligungsplattform MeinLB
Mit der Bürgerbeteiligungsplattform MeinLB.de können Bürgerinnen und Bürger jederzeit ihre eigenen Ideen und Projekte vorstellen, mit anderen in Kontakt treten, Mitstreiter für Projekte finden und Unterstützung von der Stadtverwaltung erhalten. Die Ideen werden von anderen Mitgliedern diskutiert und bewertet. Die Stadt Ludwigsburg gibt ein Feedback zu den Projekten und unterstützt sie nach Möglichkeit. Die Webseite wird von einem Team betreut, das bei Fragen oder Problemen hilft.
„MeinLB.de“ ist ein zusätzliches Angebot, das engagierten Bürgerinnen und Bürgern helfen soll, einfacher und schneller miteinander in Kontakt zu treten und sich zu organisieren. Die Entwicklung und der Aufbau der Bürgerbeteiligungsplattform MeinLB.de wurde durch Mittel der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundes unterstützt.
Teilkonzept Liegenschaften
Im integrierten Klimaschutz- und Energiekonzept liegt ein bedeutender Schwerpunkt auf der Steigerung der Energieeffizienz städtischer Gebäude. Das Projekt „Teilkonzept Liegenschaften“ hat das Ziel Methoden und Maßnahmen aufzuzeigen, mit denen Strom und Wärme in Schulen, Sporthallen, Kindergärten und Verwaltung eingespart werden können. Das Projekt wurde im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative zu einem wesentlichen Teil vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.
Das Projekt besteht aus drei Bausteinen: Im ersten Baustein wurde vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart (IER) analysiert, wie das bereits bestehende Energiemanagementsystem erweitert und optimiert werden kann. In den Bausteinen 2 und 3 werden in einer Grob- und Feinanalyse die 60 Gebäude begangen und analysiert. Dabei wurde der Zustand der Anlagentechnik und der thermischen Hülle aufgenommen. Darauf aufbauend haben die Projektpartner IER und Ludwigsburger Energieagentur Sanierungsmaßnahmen eingeleitet, die in die städtische Sanierungsplanung eingeflossen sind.
Auf Basis des Förderprojektes konnten für Umsetzungsmaßnahmen bereits weitere Fördermittel akquiriert werden, wodurch die Umsetzung der Energiewende vor Ort beschleunigt wird.
Naturinfozentrum Hungerberg "Casa Mellifera"
Bienen, Lößlehm, Wechselkröte, der Grünzug Ludwigsburger Neckar und die Eisspeichertechnik: Das sind einige der Themen eines abwechslungsreichen Bildungsangebots für Jung und Alt, die sich direkt aus der Umgebung des Naturinfozentrums am Hungerberg erschließen.
Durch die Kooperation des Bienenzüchtervereins mit der Stadt Ludwigsburg, der Hochschule für Technik Stuttgart und der Ludwigsburger Energieagentur LEA e.V. wurde der geplante Lehrbienenstand für Imkerinnen und Imker mit einem multifunktionalen Nutzungskonzept erweitert und für weitere Partner der Umweltbildung geöffnet. Das multifunktionale Nutzungskonzept beinhaltet:
- einen Lehrbienenstand für die Schulung der Neuimkerinnen und -imker
- eine Informationsplattform für die Grüne Nachbarschaft und den Grünzug Neckar
- eine außerschulische Umweltbildungsstätte mitten in der Stadt in natürlicher Umgebung.
Weitere Informationen auch zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie auf der Website der Lokalen Agenda Ludwigsburg und der Stadt Ludwigsburg.
Grünzug Ludwigsburger Neckar
Lebensraum Neckarufer: IKoNE-Pilotprojekt "Zugwiesen"
Auf rund 17 Hektar Fläche ist eine Auenlandschaft mit vielfältigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere geschaffen worden - wie sie vor Jahrzehnten noch am Neckar typisch war und inzwischen kaum noch zu finden ist.
Der naturnahe Umbau eines solch großen Geländes ist bisher einmalig. Rund 1,7 Kilometer lang ist das "Umgehungsgerinne", das nun den Neckar oberhalb und unterhalb der Staustufe Poppenweiler durchgängig miteinander verbindet. Für viele Tiere werden damit beide Bereiche erstmals wieder ein zusammenhängendes Stück Natur.
Das Projekt "Zugwiesen" ist mit anderen ökologischen Projekten zwischen den Staustufen in Remseck und Marbach vernetzt, wodurch ein zusammenhängendes Ökosystem ensteht, in dem sich zahlreiche Tier- und Pflanzenarten entwickeln können. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage "Grünzug Ludwigsburger Neckar".
An Wochenenden und Feiertagen mit gutem Wetter informieren Zugwiesen-Guides die Besucherinnen und Besucher über das einmalige Renaturierungsprojekt und die dortige Naturentwicklung und Vielfalt
Klimaneutrale Kommune
Mit dem Wettbewerb Klimaneutrale Kommune stößt das Land Modellprojekte im kommunalen Klimaschutz an. Ziel ist es, den Strom- und Wärmebedarf sowie den Energiebedarf für Mobilität langfristig deutlich zu reduzieren oder sogar CO2-neutral bereitstellen zu können.
Die Stadt Ludwigsburg hat als eine von neun Gewinnerkommunen eine Förderung für folgende Projekte erhalten:
- Sanierung der Heizzentrale der Stadtwerke Ludwigsburg GmbH (SWLB) und der Technischen Dienste (TDL)
- Entwicklung eines 3D-Stadtmodells auf Grundlage von Daten einer Laserscanbefliegung
- Energetisches Quartierskonzept
- Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes – Karlskaserne
- Innovative Finanzierungsmodelle als Brücke zur energetischen Sanierung großer Wohnungseigentümergemeinschaften
Barockes Innenstadtquartier
Die Stadt Ludwigsburg hat als Barockstadt einen hohen Bestand an denkmalgeschützten Gebäuden. Bei diesen Gebäuden stellt eine denkmalgerechte energetische Sanierung und regenerative Energieversorgung eine besondere Herausforderung dar. Um hierfür Lösungswege aufzuzeigen, fördert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im Rahmen des Modellvorhabens "Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) aus dem „Sondervermögen Energie- und Klimafonds": Nationale Klimaschutzinitiative“ die Erstellung eines nachhaltigen, energetischen Quartierskonzepts für das barocke Innenstadtquartier der Stadt Ludwigsburg.
Eneff: Stadt
Im Projekt EnEff:Stadt Ludwigsburg entwickelt die Hochschule für Technik zusammen mit der Stadtverwaltung Ludwigsburg und den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim ein integriertes Energie-Quartierskonzept für das Neubaugebiet Sonnenberg und die Nachkriegssiedlung Grünbühl.
Ziel des Projekts ist es, ein innovatives Nahwärmekonzept sowie beispielhafte Projekte der energetischen Gebäudesanierung und des energetischen Neubaustandards umzusetzen.
Europäische Projekte
Das Thema Stadtentwicklung würde vermutlich niemand sofort mit Europa in Verbindung bringen, dabei findet auf europäischer Ebene ein reger Austausch zu verschiedenen Problemstellung der nachhaltigen Stadtentwicklung statt. Die Stadt Ludwigsburg ist durch die Teilnahme an europäischen Projekten insbesondere im Bereich Energie und Klimaschutz aktiv.
CitiEnGov
Im Juni 2016 startete das „Interreg EU-Projekt CitiEnGov – Cities for a Good Energy Governance“ mit einer Laufzeit von drei Jahren. CitiEnGov vernetzt die beteiligten Institutionen und soll Austausch und Planung von Energiestrategien vorantreiben.
Ludwigsburg profitiert vom Know-how der zehn beteiligten Organisationen und Institutionen – und umgekehrt. Die Projektpartner sind Städte sowie Energie- und Entwicklungsagenturen aus den Ländern Italien, Polen, Österreich, Kroatien, Slowenien und Ungarn. Ziele und Maßnahmen im Rahmen des Projekts ergeben sich in Ludwigsburg aus den Zielen des Masterplans Energie sowie der Fortschreibung des Maßnahmenkatalogs des integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts.
Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen im Rahmen des Projekts für die Themen Energie und Klimaschutz sensibilisiert werden. Daher hat die Stadt Ludwigsburg den Wettbewerb „Nachhaltigkeit (ba)rockt!“ ins Leben gerufen, bei dem Ludwigsburger Haushalte um den kleinsten ökologischen Fußabdruck wetteifern.
Die beteiligten Projektpartner sind: SIPRO Agentur für Regionalentwicklung - Ferrara (IT), Stadt Ferrara (IT) Stadt Bydgoszcz (PL), Stadt Grodzisk Mazowiecki (PL), Weizer Energie-Innovations-Zentrum GmbH (AT), Stadt Split (HR), Lokale Energieagentur, Nova Gorica (SI), Észak-Alföldi Agentur für Regionalentwicklung Nonprofit Ltd. (HU), Lokale Energieagentur, Gorenjske (SI), SINERGIS SRL (IT).
Das Projekt CitiEnGov wird von INTERREG IVB Zentraleuropa gefördert. Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage: http://www.interreg-central.eu/Content.Node/CitiEnGov.html
TURAS - Grünes Zimmer
Das „Grüne Zimmer“ auf dem Platz hinter dem Kulturzentrum ist Bestandteil des „EU-Forschungsprojekts TURAS – nachhaltige Städte und Regionen“. Dabei geht es um die Frage, wie Städte und Regionen mit Blick auf den Klimawandel zukunftsfähig gemacht werden können. Mit dem gemeinsamen Projekt des Verbands Region Stuttgart, der Universität Stuttgart (Institut für Landschaftsplanung und Ökologie), dem Unternehmen Helix Pflanzen GmbH (Kornwestheim) und der Stadt Ludwigsburg soll der Einsatz von Pflanzen als Baumaterial erprobt werden.
Zum Einsatz kommen speziell entwickelte „Baumwände“. Sie dienen einerseits als grüne Gestaltungselemente, andererseits sollen sie Schatten spenden und für Abkühlung sorgen. Insbesondere in dicht bebauten Innenstädten und auf stark versiegelten Flächen ermöglicht der Einsatz vertikaler Begrünungselemente, wie zum Beispiel Baumwände, Fassadenbegrünung oder Dachbegrünung, eine Maximierung der Grünfläche. Das fördert die Aufenthaltsqualität, wirkt sich positiv aufs Klima aus und schafft ökologische Nischen mitten in der Stadt. Eine Bewässerungsanlage, die sich aus Regenwasser speist, sorgt dafür, dass die Maßnahme nachhaltig betrieben werden kann.
Die Firma Helix Pflanzen, welche für den Bau und die Pflege verantwortlich ist, sorgt dafür, dass mit 30 Pflanzenarten beziehungsweise -sorten und rund 6900 Pflanzen auf cirka 140 Quadratmeter Vegetationsfläche im Grünen Zimmer von Anfang an ein vielfältiges Muster aus blühenden und immergrünen Pflanzen entsteht. Die Bürgerinnen und Bürger werden bereits im ersten Jahr davon profitieren. Das Institut für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart und die Helix Pflanzen GmbH bestreiten die Begleitforschung, sie messen dazu die mikroklimatische Wirkung, die Aufenthaltsqualität und die Vegetationsentwicklung im Grünen Zimmer und im unmittelbaren Umfeld. Die Erfahrungen, die dabei gesammelt werden, fließen in die gemeinsame Forschung mit anderen europäischen Partnern ein und werden im Anschluss vom Verband Region Stuttgart aufbereitet und an die Kommunen in der Region weitergegeben.
Der Klimaatlas des Verbands Region Stuttgart zeigt in seiner Prognose, dass sich in der Region Stuttgart die Tage mit Wärmebelastung bis 2100 verdoppeln werden. Unter der Hitze werden 45 Prozent mehr Menschen leiden als heute. Vor allem die dicht bebauten und schlechter durchlüfteten Innenstädte werden sich „aufheizen“. Es geht darum „Hitzeinseln“ zu verbannen, die den Bürgerinnen und Bürgern an heißen Tagen den Aufenthalt in der Stadt verleiden. Mit Ansätzen der Stadt- und Landschaftsplanung soll es gelingen, einzelne Bereiche in „Klimakomfortzonen“ zu verwandeln. Dort wird der Aufenthalt selbst an heißen und stickigen Tagen erträglich und gut auszuhalten sein.
Die Projektkosten des Grünen Zimmers betragen 230.000 Euro. Dieses Budget enthält alle Kosten für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts, Auswertung der Daten und Abstimmung der Ergebnisse und Entwicklung zukünftiger Maßnahmen auf EU-Ebene sowie die Baukosten des Grünen Zimmers. Für dieses Gesamtbudget kommen 135.000 Euro aus EU-Fördermitteln. Die Stadt Ludwigsburg steuert 50.000 Euro bei, Helix Pflanzen GmbH 45.000 Euro. Diese beiden Anteile entsprechen den Baukosten.
Über TURAS
TURAS (Transitioning towards Urban Resilience and Sustainability), ein von der EU gefördertes umsetzungsorientiertes Forschungsprojekt, bringt Städte und Regionen, Wissenschaftler sowie Unternehmen zusammen, um dieser Frage nachzugehen. Ziel ist es, angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und seinen Folgen, der immer knapper werdenden Ressourcen und des steigenden Flächenverbrauchs neue, nachhaltige Lösungen für die Stadtentwicklung zu erarbeiten und zu erproben.
Zentral ist dabei die Idee, Städte und Region zukunftsfähig zu machen, indem ihre Widerstands- und Regenerationsfähigkeit (Resilienz) erhöht wird. Insgesamt 28 Institutionen aus 11 Staaten begeben sich so auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Resilienz in Städten. Bis zum Jahr 2016 entwickeln und testen sie Maßnahmen, die am Ende in einer auf andere europäische Städte übertragbaren „Integrierten Strategie für den Nachhaltigkeitswandel“ zusammengeführt werden sollen. Das EU-Projekt greift dafür verschiedene Aspekte wie z.B. Brachflächenmanagement, Energieeffizienz, Gebäude- und Stadtbegrünung sowie Hochwasserschutz in angewandten Umsetzungsstudien auf und testet diese in Beispielregionen.
Weitere Informationen zum TURAS-Projekt unter www.turas-cities.org
Livinggreen
Das seit Ende 2008 laufende EU-Projekt livinggreen.eu befasst sich mit der nachhaltigen Sanierung von Gebäuden. Hinter dem Projekt steht eine transnationale Partnerschaft aus neun Organisationen und Städten aus den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Frankreich und Großbritannien.
Im Rahmen des Projekts wurde in Ludwigsburg die denkmalgeschützte Sporthalle auf dem Baugebiet der Hartenecker Höhe nach dem "Haus-im-Haus-Prinzip" saniert. Das Gebäude wird als Kinder- und Familienzentrum genutzt.
Als weiterer Baustein des Projekts wurde in Ludwigsburg zur Wissensvermittlung von Energieeinsparmöglichkeiten, Nutzung regenerativer Energiequellen und nachhaltiges Sanieren und Bauen das Wissenszentrum Energie gefördert und der Aufbau des regionalen Clusters Energetikom –Zentrum für Energiekompetenz und Ökodesign e.V. inhaltlich begleitet.
Weiter Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage.
CEC5
Am EU-Projekt CEC5 sind zwölf Partner aus acht europäischen Ländern beteiligt. Ziel von CEC5 ist es, die Bereitschaft für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen zu stärken und die Nutzung erneuerbaren Energien zu fördern. Durch gezielte Maßnahmen auf kommunaler Ebene will CEC5 mit gutem Beispiel voran gehen um neben lokalen und regionalen öffentlichen auch private Entscheidungsträger zur nachhaltigen Bauweise motivieren. Dazu nutzt CEC5 folgende Ansätze: Entwicklung eines Zertifizierungssystems, Demonstrationsgebäude mit Vorbildfunktion, Etablierung eines transnationalen Netzwerks. In Ludwigsburg wird mit Mitteln aus dem Projekt der Neubau der Mensa Gartenstraße 14 unterstützt.
Das Projekt CEC5 wird durch das Förderprogramm INTERREG IVB Mitteleuropa gefördert.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage.
MUSIC
Das EU-Projekt MUSIC (Mitigation in Urban areas: Solutions for Innovative Cities) hat drei Schwerpunkte. Es werden Pilotprojekte gefördert, die energetisch herausragend sind. In Ludwigsburg wurden damit Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Energieeffizienz im Mehrgenerationenhaus Grünbühl-Sonnenberg finanziert. Ferner wurden mit Unterstützung eines Instituts der Universität Rotterdam in allen beteiligten Städten Bürgerbeteiligungsprozesse zu Energiefragen durchgeführt. In Ludwigsburg lief der Bürgerbeteiligungsprozess zum Thema "Wie schaffen wir gemeinsam die Energiewende vor Ort?". In Zusammenarbeit mit Experten des Luxemburger Instituts Tudor werden zudem GIS-basierte „Energiestadtpläne“ erstellt.
Das Projekt MUSIC wird durch das Förderprogramm INTERREG IVB Nordwesteuropa gefördert.
Weiter Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage.
EnSure
Das Eu-Projekt EnSURE - „Energy Savings in Urban Quarters through Rehabilitation and New Ways of Energy Supply“ - ist ein Pilotprojekt der Europäischen Union zur Steigerung der Energieeffizienz in Städten und Regionen Mitteleuropas. Von Mai 2010 bis Juli 2013 arbeiteten im EnSURE-Projekt 13 Partner aus Deutschland, Ungarn, Italien, Polen und Slowenien zusammen an innovativen Lösungen, um ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Aufbauend auf dem integrierten Klimaschutz- und Energiekonzept wurde innerhalb des Projekts EnSURE mit Hilfe einer eigens erarbeiteten Energiestrategie für ein typisches Nachkriegsviertel in Ludwigsburg ein Konzept zur energetischen Sanierung entwickelt – Energie-Quartierskonzept Oststadt. Dieses Konzept beinhaltet Szenarien zur Sanierung und Modernisierung, eine Nachverdichtungsstudie, neue Konzepte für die Energieversorgung sowie Umsetzungsstrategien.
Weiter Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage.
EnergyCity
Hauptziel des EU-Projekts EnergyCity ist die Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen im Gebäudebereich. Derzeit gibt es noch zu wenige alltagstaugliche und benutzerfreundliche Methoden und Informationssysteme, die CO2-Emissionen im Gebäudebereich messen, quantifizieren und grafisch darstellen; hier setzt das Projekt an.
In Ludwigsburg wurden gemeinsam mit dem Energetikom in einem Modellgebiet in der Weststadt vertiefende Untersuchungen durchgeführt. Mit der Methodik konnten für 190 Gebäude Energiebilanzen und Einsparpotentiale ermittelt werden. Für Eigentümer, die im Rahmen des Projekts kooperierten bestand die Möglichkeit zu einer kostenlosen Energieberatung.
Das Projekt EnergyCity wird durch das Förderprogramm INTERREG IVB Mitteleuropa gefördert.
Weitere Informationen finden Sie auf der städtischen Homepage.
Nachhaltige Mobilität
Seit 2010 ist Ludwigsburg Modellkommune für Elektromobilität und bündelt alle Aktivitäten im Bereich nachhaltige Mobilität in Ludwigsburg unter der Kampagne „Ludwigsburg elektrisiert!". Dazu zählen neben dem Ausbau des städtischen E-Fuhrparks auch die Entwicklung des Ludwigsburg Bikes, die erste öffentliche Pedelec-Ladestation am Parkplatz Bärenwiese, kostenlose Parkmöglichkeiten für E-Fahrzeuge, der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH, sowie weitere Projekte wie zum Beispiel die Entwicklung des Bahnhofs zur Drehscheibe für nachhaltige Mobilität im Rahmen des Bundesförderprogramms Schaufenster Elektromobilität oder die Initiative "100 Stromer".
100 Stromer
Die Initiative "100 Stromer" wird gemeinsam von den drei Modellkommunen Elektromobilität in Baden-Württemberg (Offenburg, Schwäbisch Gmünd und Ludwigsburg) gestartet. Zielsetzung ist, insbesondere Unternehmen und Gewerbetreibende darauf aufmerksam zu machen, dass Elektrofahrzeuge trotz der allseits diskutierten Nachteile im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen bereits heute wirtschaftlich eingesetzt werden können. Gemeinsam streben wir an, zusätzlich 100 Elektrofahrzeuge (voll-elektrisch und Plug-in-Hybrid) auf die Straßen im Ludwigsburger Zulassungsbereich zu bekommen. Mehr Informationen auf der städtischen Homepage.
Ludwigsburg Bike
Statt mit dem Auto oder Bus geht es jetzt auch anders durch die Stadt – und das ganz schön flott: „Ludwigsburg Bike“ heißen die sieben Dienst-Pedelecs der Verwaltung. Die Fahrräder mit Elektromotor sind nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich in der Fortbewegung auf kurzen Strecken, zum Beispiel durch die Innenstadt. Die Pedelecs werden mit Ökostrom aufgeladen und tragen das Zeichen der Kampagne zur nachhaltigen Fortbewegung „Ludwigsburg elektrisiert!“. Weitere Informationen zum Ludwigsburg Bike finden Sie auf der städtischen Homepage.
Wer selbst mal nachhaltig mobil mit dem Rad unterwegs sein oder mal ein Pedelec ausprobieren möchte, kann an der Radstation neben dem Westausgang des Ludwigsburger Bahnhofs die neuen „Ludwigsburg Bikes“ ausleihen. Die Stadt stellt dafür 20 Fahrräder und 10 Pedelecs bereit – alle im Design der Marke „Ludwigsburg Bike“.
Ludwigsburg Intermodal
Im Juli 2013 wurde das Förderprojekt Ludwigsburg Intermodal auf den Weg gebracht. Ziel des Projekts ist es, den Pendlern das Wechseln zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern zu erleichtern, dabei die Wartezeit zu überbrücken und zusätzliche Wege für alltägliche Besorgungen einzusparen. Dies soll den Bahnhof attraktiver für die Bürger machen und helfen, ihn zum intermodalen Knotenpunkt zu entwickeln.
Die Zuwendung erhält das Projekt aus dem Bundesförderprogramm „Schaufenster Elektromobilität“.
Ökostrom-Ladestellen für Elektroautos, E-Carsharing mit „Flinkster“ von DB Rent und Pedelecsharing mit den neuen „Ludwigsburg Bikes“ – diese modernen Möglichkeiten der Fortbewegung sollen am Ludwigsburger Bahnhof mit dem öffentlichen Nahverkehr verknüpft werden. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung und den Eigentümern der dortigen Objekte will die Stadtverwaltung den Bahnhof zu einer Drehscheibe weiterentwickeln, an der private und öffentliche Anbieter den Personenverkehr mit nachhaltig erzeugter Energie aus der Steckdose realisieren.
Zudem wird im Rahmen des Projekts durch das IAT der Universität Stuttgart eine „MultiBox“ entwickelt und am Bahnhof als Prototyp aufgebaut. Weitere Informationen finden Sie auf der städtischen Homepage.
Netz-E-2ER
Die Grundidee des Projekts Netz-E-2ER besteht darin, eine nachhaltige und individuelle Anschlussmobilität als Ergänzung oder Lückenschluss zu den bestehenden öffentlichen Verkehrsmitteln zu schaffen. Hierdurch wird das Mobilitätsangebot zwischen Bahnhof und Wohnung/Haus erweitert. Zukünftig sollen an mehreren Bahnhaltepunkten in der Region Stuttgart Pedelec-Ausleihstationen geschaffen werden, die mit Photovoltaik-Modulen bestückt sind und so ihren Strombedarf aus Sonnenenergie decken.
In Ludwigsburg wird die Ausleihstation im Umfeld des Ludwigsburger Bahnhofs stehen. Das Ausleihen von Pedelecs wird dort dann rund um die Uhr möglich sein. Ein Teil der Stellplätze in der Radstation ist rund um die Uhr zugänglich
Urbaner logistischer Wirtschaftsverkehr
Ziel des Projekts Urbaner logistischer Wirtschaftsverkehr innerhalb des Schaufensters Elektromobilität Baden-Württemberg ist die Durchführung eines praxisnahen Feldversuchs, bei dem der Einsatz elektrischer Transporter im innerstädtischen Lieferverkehr im Rahmen unterschiedlicher Logistikstrukturen umfassend untersucht und evaluiert wird. Die Frage ist, welchen Beitrag Elektromobilität zu einer umweltfreundlichen Versorgung des urbanen Raums mit Gütern leisten kann.
In Ludwigsburg beliefert ein Mercedes-Benz Vito E-Cell seit Ende 2013 Teile der Stadt elektrisch und damit, geräuscharm und lokal emissionsfrei. Die Stadtverwaltung untersucht in diesem Zusammenhang wie elektrische Transporter im innerstädtischen Lieferverkehr gefördert werden können. Dadurch sollen langfristig Lärm und Emissionen reduziert werden.
C-Liege
C-LIEGE (Clean Last mile transport and logistics management) ist ein Projekt für gute Praktiken und eine Hilfe für alle europäischen Städte, die nach sauberem und nachhaltigem städtischem Güterverkehr streben. Um das Ziel zu erreichen, die energetischen und ökologischen Auswirkungen des Güterverkehrs zu reduzieren, fördert C-LIEGE sauberen und energieeffizienten Güterverkehr in städtischen Gebieten. Eine neue Reihe von integrierten Lösungen und bedarfsorientierten "Push- und Pull-" Maßnahmen werden getestet und in Roadmaps für die Umsetzung in europäischen Städten verbreitet. Für die Stadt Ludwigsburg wurde in Zusammenarbeit mit KLOK e.V. ein lokaler Güterverkehrsplan erarbeitetet.