20 Kinder- und Familienzentrum
in Neckarweihingen
Vom denkmalgeschützten Schulgebäude zum modernen Treffpunkt für alle
Mitten im Ludwigsburger Stadtteil Neckarweihingen steht ein Schulkomplex, in dem zuletzt im alten Hauptschulgebäude die Friedrich-von-Keller-Grundschule untergebracht war. Die ehemalige Haupt- bzw. Werkrealschule wurde zum Ende des Schuljahres 2012/13 geschlossen. Ein Teil des Gebäudeensembles steht unter Denkmalschutz, ein anderer, jüngerer Teil wurde vom Stuttgarter Architekten Günter Behnisch (1922-2010) entworfen, der unter anderem auch für die Architektur des ehemaligen Plenarsaals in Bonn und das Münchner Olympiastadion verantwortlich war.
Als nun in Neckarweihingen immer mehr Betreuungsplätze für Kinder benötigt wurden, standen verschiedene Lösungen zur Diskussion. Gemeinderat und Verwaltung folgten schließlich den in einer Bürgerversammlung geäußerten Wünschen der Neckarweihinger Bürgerschaft: Die ehemalige Schule in der Neuen Straße soll zum Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) umgebaut werden.
Erhalt, Abriss und Neubau
Umnutzung, denkmalgerechte Sanierung und die Kombination mit einem neu zu bauenden Trakt: Ein Planungswettbewerb sollte Lösungsvorschläge für diese gewiss nicht einfache Aufgabe erbringen. Auch ein innovatives Energiekonzept war ausdrücklich Bestandteil der Ausschreibung. Drei Siegermodelle hob die Wettbewerbs-Jury aus den eingereichten Beiträgen hervor. Aus dem Wettbewerb ging der Entwurf des Ludwigsburger Büros Bernd Zimmermann Architekten als Sieger hervor. Die Umsetzung wurde vom Stadtrat beschlossen, und im Jahr 2017 soll das neue Kinder- und Familienzentrum Neckarweihingen seiner Nutzung übergeben werden.
Der Entwurf spielt mit dem Kontrast zwischen Altem und Neuem, ist also im besten Sinne – wie auch seine spätere Nutzung – „generationsübergreifend“. Hinter dem denkmalgeschützten Altbau wird ein neuer Baukörper entstehen. Alt- und Neubau flankieren einen von drei Seiten umbauten, geschützten Innenhof, der als Freibereich für die Kita genutzt wird. Für den Neubau greift der Architekt auf die Materialien des Bestandgebäudes zurück. Auch dadurch werden Alt- und Neubau eine Einheit bilden.