14 Sanierung des
Goethe-Gymnasiums
Zukunftsgerechte Modernisierung der Schulgebäude aus den 1950er-Jahren
Das Gebäudeensemble des Goethe-Gymnasiums im Areal Seestraße/Alleenstraße wurde in mehreren Bauabschnitten zwischen 1951 und 1957 errichtet. Der Komplex ist Teil des innerstädtischen Schulcampus und besteht aus drei Gebäudeteilen: den Baukörpern entlang der Seestraße, der Alleenstraße sowie der Turnhalle am Dragonergässle. Auch die Justinus-Kerner-Schule nutzt die Gebäude. Ihre Fassaden mit den plastischen Natursteinelementen und Putzreliefs prägen das Stadtbild.
Die Sanierung der in die Jahre gekommenen Gebäude an der See- und Alleenstraße ist unausweichlich. 2015 ist Baubeginn an der Seestraße. Der zweite Bauabschnitt betrifft die Gebäude an der Alleenstraße und soll bis Mitte 2018 fertiggestellt sein. Auch die zur Schule gehörenden Außenanlagen werden saniert.
Die Gymnasiasten werden während der Goethe-Generalsanierung bis 2017 in die ehemalige Pestalozzischule an der Alleenstraße ausweichen. Hier zeigt sich der Vorteil der räumlichen Konzentration der Schulen in der Innenstadt. Die Sanierung wird den Campus-Gedanken sogar noch stärken. Denn in die sanierten Räume wird neben dem Goethe-Gymnasium auch ein Teil des Schiller-Gymnasiums einziehen. Außerdem werden die Campus-Räume im Erdgeschoss mehreren Schulen flexibel zur Verfügung stehen.
Sanierungsziel: Schaffung aktueller technischer Standards
Die Grundsätze, die für Sanierungen öffentlicher Gebäude in Ludwigsburg gelten, werden auch auf die Generalsanierung des Goethe-Gymnasiums angewendet. Bei der Wärmedämmung sollen die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung 2009 um mindestens 30 Prozent unterschritten werden. Die Wärmeversorgung wird über den Fernwärmeanschluss überwiegend aus erneuerbaren Energien gedeckt.
Das Raumklima für die Schüler soll durch Einzelraumregelungen immer im „grünen Bereich“ liegen. Dazu trägt vor allem auch die Lüftungsautomatik mit Wärmerückgewinnung bei. CO2 -Fühler und automatisierte Fensterkontakte in den Unterrichtsräumen gewährleisten stets frische Luft bei maximaler Energieeffi zienz. Auch ein Fernzugriff auf die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik ist vorgesehen. Automatisiert werden nicht zuletzt auch Beleuchtung und Verschattung der Klassenräume. Tageslichtsteuerung und Präsenzmelder sorgen auch hier für einen optimalen Mix von Komfort und Energieeffizienz.
Mit diesen Maßnahmen wird das Gebäude aus den 1950er-Jahren endlich fit gemacht für die technischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts.
Die baulichen Sanierungsmassnahmen
Die Generalsanierung der Schulgebäude an See- und Alleenstraße umfasst alle Fassaden und Dächer. Die Grundrisse werden an die heutigen Nutzerbedürfnisse angepasst und entsprechend ausgestattet. Das beginnt beim barrierefreien Eingangsbereich und setzt sich fort mit dem Anbau für einen Aufzug, der fünf Geschosse erschließt.
Neben dem zentralen Bereich Heizung und Lüftung wird auch die komplette Sanitär- und Elektroinstallation auf den neuesten Stand gebracht. Weitere bauliche Maßnahmen dienen dem vorbeugenden Brandschutz und – nicht zu vergessen – der Verbesserung der Raumakustik. Denn schließlich ist Musik ein Schwerpunkt am Goethe-Gymnasium.